In Antwort auf: Falk
Zitat:
Man kann also ohne Schlauch besser mit niedrigerem Druck fahren, als beim Reifen mit Schlauch.

Das ist wie Bungee ohne Gummiseil und Aufhängen ohne Strick und Schlinge. Man könnte es auch »Humbug« nennen. Dichtmilch als Regelfüllung kommt jedenfalls bei Kraftfahrzeugen nicht vor und »einen Schlauch einbauen« ist eben keine vollwertige Reparatur.
Allerdings ist Selbstbetrug zwar nicht clever, aber auch nicht strafbar. Also, nur zu.


Naja, so lange das mit der Dichtmilch funktioniert, passt es doch. Wenn (s. u.) es funktioniert muss man in 99% der Platten -wenn überhaupt- etwas Luft nachpumpen und gut ist es. Für das eine % braucht man halt einen Ersatzschlauch, aber denn hat/sollte man auch bei Reifen mit Schlauch als Ersatz mitnehmen. Der Vorteil der Schlauchlosigkeit ist halt, dass beim Passrunterzittern mit Felgenbremsen kein Schlauch schmelzen kann. Das Thema Gewicht und Rollwiderstand ist weniger eindeutig Pro oder Contra.
Es gibt 2 wirkliche Nachteile der Schlauchlosigkeit (am Rennrad):
Es ist verdammt schwer/unmöglich, einen richtig platten TL-Reifen (Rennrad!) mit oder ohne Schlauch mit den üblichen Minipumpen wieder in den richtigen Sitz zu bringen. Meist braucht es dazu eine CO2-Kartusche und dann sind wir gewichtsmäßig schon mächtig im Absurdistan. Das wäre aber auch nicht so schlimm, wenn der 2. Nachteil nicht wäre, denn der zwingt einen zur CO2-Mitnahme: Für das Rennrad ist derzeit eigentlich nur der Schwalbe Pro One als guter TL-Reifen erhältlich und der hat einen ganz entscheidenden Nachteil: Die Latex-Milch funktioniert bei dem Reifen nicht dauerhaft und bei Drücken über 4 oder 5 Bar. Und damit hat sich -in meinen Augen- das TL-Thema am Rennrad derzeit erledigt.
Am Reisecrosser fahr ich weiterhin schlauchlos, da die o. g. Nachteile dort nicht gegeben sind.