Hallo Detlef,
Ich habe mir eigentlich gedacht, dass es logisch besser wäre, gegen 22:00 zu starten und nicht am Morgen.
Die Idee, in die Nacht zu starten, kann ich nur unterstützen.
Letzten Freitag/Samstag hatte ich ähnliches vor, aufgrund von Restarbeiten für die Beleuchtung und einige andere Kleinigkeiten am Rad, bin ich dann leider erst um viertel vor 1 gestartet. Ich bin von Berlin Treptow bis in die Nähe von Leipzig gefahren. Aufgrund einiger Umleitungen von Radfahrern auf der 101

und einiger kleiner Umwege, habe ich dann bis zum Ziel mehr Zeit und etwa 190 km gebraucht.
Jetzt im Frühjahr würde es so ab 4 Uhr schon ziemlich frisch, in der Gegend hatte es schon einige Frostgrade; dafür wurde ich mit einem herrlichen Sonnenaufgang belohnt.
In der Gegend bin ich dann eine schöne 200km-Runde gefahren, mit der ich gegen 19:30 fertig war.
Obwohl ich von Freitag auf Samstag nicht geschlafen hatte, bin ich am Tage nicht müde gewesen. Also abends oder nachts zu starten, um dann am nächsten Nachmittag oder Abend anzukommen, finde ich sehr gut.
Für Verpflegung mußte ich nicht viele Pausen machen, ich hatte 2 Trinksäcke und genügend Obst und Studentenfutter mit (die insgesamt etwa 12-13 kg Gepäck habe mich im z. T. welligen Streckenprofil allerdings etwas gebremst

).
Müde bin ich dann erst in der nächsten Nachtfahrt geworden.
Ich wollte mit der Bahn nach Berlin zurück. Bis Leipzig war auch kein Problem. Nur in Leipzig ist mir der Zug vor der Nase weggefahren, fuhr von einem Aussengleis los, die hinweisende Durchsage kam etwa 15 Sekunden vor Abfahrt des Zuges.

Der nächste Zug fuhr nur noch bis Wittenberg. Einen Anschluß gab es erst am nächsten Morgen, da habe ich mich gemütlich auf der B2 auf nach Berlin gemacht und bin bis Michendorf gekommen. Dann wurde es mir etwas zu frisch. Während dieser Fahrt habe nach schon sehr kurviger Fahrt eine 1-stündige Schlafpause eingelegt und war danach wieder fit. Bei einer durchfahrenen Nacht wirst Du wohl keine Schlafpause brauchen. Wenn ich schlafe, dann meistens nicht nur eine Viertelstunde, jetzt hatte ich mir den Wecker auf 2 Stunden gestellt, war aber schon nach einer wieder aufgewacht.
Fürs Liegeradfahren brauche ich keine Motivation, das bringt mir immer Spaß. Ich guck mir halt die Landschaft an und habe Zeit über viele Dinge nachzudenken. Pausen brauche ich normal nur ganz kurze, um etwas abzugeben oder mir Essen aus den Taschen zu holen, manchmal auch, um auf die Karte zu gucken. Ich versuche im moderaten Pulsbereich zu fahren, da brauche ich keine Regenerationspausen.
Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Tour, ich kann Dich gut verstehen, aber auch erst, seit ich gemütlich radle.
Gruß
Felix
PS: Du kannst als Dauerleistung 0,3 kW abgeben, wie machst Du das?

Hast Du speziell trainiert?
PPS: Apropos Beleuchtung: Ich bin mit SON und Dioden-Topal vorne und für Straßenschilder mit Petzl-Stirnlampe unterwegs gewesen. Der Topal hat für Straße eine voll ausreichende Ausleuchtung, auch bei schneller Fahrt.

Dafür brauche ich keinen 20W-Brenner.