Hallo, Detlef!
Habe mir Dein Profil angesehen und kilometermäßig Parallelen zu mir feststellen können. Ich bin zweimal über 300km/Tag gefahren - 302,93 i. 14:28:25h (20,929km/h) und 314,56 i. 14:55:41h (21,071km/h). Beide Male fuhr ich mit meinem 28er ''Trekker'', beim ersten Mal mit 7-Gang-Sachs-Nabe, dann mit Torpedo-Eingang.
Mit den unzähligen Ampel-, Einkaufs- und Pausenstopps waren es aber jeweils 21 1/2 und 23 Stunden, die ich wirklich unterwegs gewesen bin. Beide Male startete ich genau um 0.00 Uhr, in die laue Sommernacht hinein. Ich persönlich ''mag'' den ''toten Punkt'' lieber am Anfang einer solchen Tour, außerdem hat man so den größeren Teil der Dunkelheit hinter sich. Ich hatte keine festgelegte Strecke, sondern fuhr kreuz und quer am linken Niederrhein herum. Vorbereitet im Sinne von Training hatte ich mich nicht. Wenn man regelmäßig viel fährt und dreistellige Tageskilometerleistungen keine Seltenheit sind, dürfte das, was Du vorhast, eigentlich kein Problem sein.
Zur psychischen Komponente: Als ich nach nicht einmal 40 Kilometern an einem Landstraßenparkplatz vorbeifuhr, auf dem LKWs standen, stellte ich mir vor, dass in den ''Kajüten'' die Fahrer schliefen. Und ich hatte noch über 260km vor mir. SO SOLL MAN NICHT DENKEN!!!
Wenn der erste 100er geschafft ist, werden langsam die Endorphine usw. ins Blut gekippt - und die halten lange vor. Zumindest bei mir ist es so. Der Rest ist die ''Magie der Zahlen''! Hat man erst mal die 200 erreicht (und ist bis dahin pannenfrei durchgekommen), steckt man nicht mehr auf.
Ich schalte das Tacho-Display immer auf die Uhrzeit (die km/hs werden sowieso immer angezeigt), und dann schätze ich z.B. bei einer Pause, wieviel Tageskilometer es bisher sein werden. Auf die Art vermeide ich den permanenten Blick auf die dahinkriechenden Kilometer und bringe so was wie ''Spannung'' in die Tretorgie.
Gruß, Paule
P.S.: Viel Glück bei Deinem Marathon, und berichte davon!