Ich hatte schon den grausamen Gedanken, ihn beim nächsten LKW in die Fahrbahn zu stoßen, was ich aber dann natürlich nicht getan habe.
Solche Gedanken habe ich schon versucht auszuführen - jeweils allerdings mit überholenden PKWs und wild angreifenden Hunden. Ich bin zur Fahrbahnmitte hin, der PKW musste dann jeweils weit links überholen. Damit wird der Platz für den Hund eng. Auch scheint der Respekt des Hundes vor dem Auto recht groß - hat er sich wohl vom homo automobiliensis abgeschaut. Von Hundebesitzern höre ich ja auch immer wieder, dass Hunde gerne Auto fahren.
Die Hoffnung, dass der Hund überfahren würde, ging weder im andalusischen Hinterland noch diesmal in den frankophonen Pyrenäen auf. Offenbar sind Autofahrer Tierfreunde. Dennoch erreicht man, dass eine Trennlinie gezogen wird und der Hund danach eine größere Strecke aufzuholen hat. Sofern Hofhund, ist dann das Revier meist verlassen und der Hund lässt ohnehin ab. Jetzt in den Pyrenäen wich der Hund am linken Rand auf den ansteigenden Berg aus. Damit hatte er sich die weitere Verfolgungsroute unsäglich erschwert. Er kam zwar nochmal zurück auf die Fahrbahn, lag aber bereits zu weit zurück, sodann ich mich dann in die Abfahrt begab.
Nur ein knapper Kilometer weiter unten kam es dann zum bereits beschriebenen Vorfall mit dem Schäferhund, der fast ins Rad gestürmt wäre. Eine weitere Bestie assistierte ihm, für den Fall, dass ich meine Knochen auf dem Asphalt verteilt hätte. Es war übrigens eine Gegend, wo lauter Pilgerkirchen rumstanden - also gewissermaßen religiös-fanatische Papst-getreue Inquisitionshunde, die mich als Atheisten ins Visier genommen haben - oder Teufels-inkarnierte Bestien, die hinter jedem Radler einen Muschelträger vermuten, der noch vor der vollendeten Seelenreinigung in die Hölle geholt werden soll.